EU-Frühjahrsprognose

Laut der EU-Frühjahrsprognose könnte die Wirtschaft der Euro-Zone wegen der Corona-Krise dieses Jahr um 7,7 Prozent schrumpfen und sich auch im nächsten Jahr nicht vollständig erholen. Die EU-Kommission sprach bei der Vorlage ihrer Prognose von einer Rezession historischen Ausmaßes. Für die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sagt die Prognose für 2020 ein Minus von 7,5 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt voraus. Im Jahr 2021 soll es dann wieder ein Wachstum von etwa 6 Prozent geben.

Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni erklärte: Der Schock der Pandemie treffe zwar alle EU-Staaten, aber das Minus bei der Wirtschaftsleistung sei unterschiedlich – von 4,25 Prozent in Polen bis zu 9,75 Prozent in Griechenland. Die Erholung 2021 werde ebenfalls verschieden ausfallen und die Verluste unter dem Strich nicht wettmachen.

Wichtige Faktoren seien das Tempo bei der Aufhebung der Corona-Auflagen, die Abhängigkeit der Volkswirtschaften vom Tourismus und die finanziellen Spielräume im Haushalt. Diese Ungleichheit bedrohe die Einheit des Binnenmarkts und der Euro-Zone. “Wir müssen diese Herausforderung bewältigen”, meinte Gentiloni.

Arbeitslosenrate steigt, Inflation sinkt

Die Arbeitslosenrate in der Euro-Zone wird der Prognose zufolge von 7,5 Prozent 2019 auf 9,5 Prozent in diesem Jahr steigen. Für nächstes Jahr wird ein Rückgang auf 8,5 Prozent erwartet. Für die gesamte EU wird ein Anstieg von 6,7 Prozent im vergangenen Jahr auf 9 Prozent in diesem Jahr vorhergesagt. 2021 soll die Rate bei 8 Prozent liegen.